Eizellspenderinnen finden
Das Fertio Manifest

#1 Alle Familienformen sind gleichwertig

Familien gibt es in allen Formen und Größen - ob es sich um Alleinerziehende, heterosexuelle Paare oder LGBTQ+ Paare handelt. Jede Familie verdient es mit Würde und Respekt behandelt zu werden.

Woran wir glauben

Vielfalt anzunehmen und zu feiern ist das Fundament einer offenen Gesellschaft. Jede Familie ist einzigartig und sollte die gleichen Möglichkeiten und die gleiche Sichtbarkeit erfahren, unabhängig von ihrer Struktur. Wir glauben, dass Liebe, Fürsorge und Unterstützung die wesentlichen Elemente sind, die eine Familie stark und gesund machen.

Warum dies so wichtig ist

Mancherorts mag man noch immer die Stirn runzeln, wenn es um Spenderfamilien geht. In bestimmten Teilen der Welt führt diese mangelnde Akzeptanz zu Diskriminierung. Deshalb setzen wir uns für das Recht ein, genau die Art von Familie zu gründen, von der Sie träumen.

Die Akzeptanz aller Familienmodelle fördert Inklusion, reduziert Stigmatisierungen und fördert die Gleichberechtigung, so dass jede Familie ohne Angst vor Verurteilung oder Ausgrenzung gedeihen kann. Durch die Befürwortung von gleichen Rechten für alle helfen wir, eine Gesellschaft zu schaffen, in der alle Familien blühen und zu einer mitfühlenderen Welt beitragen können - jetzt und in der Zukunft. 

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#2 Es ist eine Spende, keine Beziehung

Sich dazu zu entscheiden Samen zu spenden bedeutet, das Geschenk des Lebens zu geben - man wird dadurch aber nicht Vater. Klare Grenzen sind die Grundlage für gesunde, klare Erwartungen.

Woran wir glauben

Spender helfen Familien, aber sie sind keine Vaterfiguren oder erweiterte Familie für die Kinder, die dank ihrer Spende geboren werden. Diese Unterscheidung ist wichtig, um Missverständnisse und unrealistische Erwartungen zu vermeiden.

Warum es wichtig ist

Spender helden weltweit dabei, dass Familien entstehen können, ohne dabei Verpflichtungen oder Rechte in Bezug auf die Kinder zu haben. Ebenso haben Eltern und Kinder keine Verpflichtungen oder gesetzlichen Rechte gegenüber dem Spender. Dieses Prinzip ist grundlegend für Samenbanken und schützt alle Beteiligten.

Einige Spender sind besorgt, dass die durch die Samenspende gezeugten Familien sie als Vaterfiguren betrachten könnten, was zu unrealistischen Erwartungen führt, die nie durch die Spende beabsichtigt waren. Spender haben oft auch ihre eigenen Familien, die respektiert werden müssen.

Daher haben Spender eine wichtige Entscheidung zu treffen. Als offener (ID-release) Spender stimmen diese Samenspender zu, dass ihre Identität den Kindern offenbart wird, sobald diese das gesetzliche Alter erreichen. Die Wahl ein anonymer (No-ID release) Spender zu sein, bedeutet, dass die Identität des Spenders nicht preisgegeben wird. In jedem Fall gibt es keine Verpflichtungen.

Wir helfen sowohl Spendern als auch Familien, diese Beziehung zu verstehen und entsprechend zu navigieren. Wir verpflichten uns auch, langfristig für die Kinder da zu sein, sollten sie weitere Informationen suchen.

Jede Familie ist einzigartig und sollte die gleichen Möglichkeiten haben und Anerkennung erfahren, unabhängig von ihrer Struktur.

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#3 Ein Elternteil, zwei Elternteile oder mehr

Ob Sie ein, zwei oder mehr Elternteile sind: Sie sind eine Familie. Wir stehen an der Seite der vielen starken und unabhängigen Menschen, die sich entscheiden, ihre eigene Familie zu gründen.

Woran wir glauben

Alleinstehende Frauen oder Männer, die sich bewusst für die Elternschaft entscheiden, verdienen Anerkennung, Unterstützung und gleiche Rechte. Ein liebevoller Elternteil, der von seiner Gemeinschaft unterstützt wird, ist eine großartige Grundlage für die Erziehung eines Kindes.

Warum das wichtig ist

Viele Menschen sehnen sich danach, eine Familie zu gründen, wenn sie entweder noch keinen Partner gefunden haben oder sich dafür entscheiden ohne Partnschaft durchs Leben zu gehen. In einer Welt, in der Patchwork-Familien immer häufiger werden, wird dies immer gängiger.

Studien zeigen, dass es Kindern, die mit einem alleinerziehenden Elternteil aufwachsen, genauso gut geht wie jenen mit zwei Elternteilen. Was für das Wohlbefinden eines Kindes zählt, ist nicht die Anzahl der Eltern oder ihr Geschlecht, sondern dass die Eltern liebevoll, unterstützend und verantwortungsbewusst sind.

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#4 Offenheit fördert gesunde Kinder

Offenheit ist für das Wohlbefinden von Spenderkindern unerlässlich. Über die Spende als einen natürlichen Teil ihrer Lebensgeschichte zu sprechen, hilft den Kindern, im Leben glücklich zu sein.

Woran wir glauben

Die Frage "Woher komme ich?" ist universell für jeden von uns - ob Spenderkind oder nicht. Je älter wir werden, desto häufiger fragen wir uns normalerweise nach unserer Entstehung. Spenderkinder haben diese Fragen natürlich auch. Deshalb ist es so wichtig, mit dem Kind offen über die Entstehung mit Hilfe eines Samenspenders zu sprechen.

Warum es wichtig ist

Forschungen zeigen, dass es für das Wohlbefinden der Kinder entscheidend ist, frühzeitig darüber informiert zu werden, dass sie mithilfe einer Samenspende entstanden sind. Dies gilt für Kinder sowohl von offenen (ID release) als auch von anonymen (No-ID release) Spendern.

Wir glauben, dass das Erzählen über die Empfängnis des Kindes kein einmaliges, lebensveränderndes Ereignis sein sollte, sondern ein kontinuierliches und sich ständig weiterentwickelndes Gespräch. Eltern sollten damit spätestens im Alter von drei Jahren, wenn nicht gar früher beginnen.

Diese Herangehensweise war jedoch nicht immer üblich. In der Vergangenheit wurde vielen Familien geraten, nicht über die Samenspende zu sprechen, sodass sie ein Familiengeheimnis ist. Das Ergebnis: Viele Spenderkinder sind aufgewachsen, ohne ihre wirkliche Herkunft zu kennen, was zu psychischen Traumata und Konflikten führen kann.

Wir glauben, dass das Gespräch mit dem Kind über seine Entstehung kein einmaliges, lebensverändernds Ereignis sein sollte, sondern ein kontinuierliches und sich ständig weiterentwickelndes Gespräch.

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#5 Kinder desselben Samenspenders sind genetische Verwandte - keine Halbgeschwister

Ein Spender kann mehreren Frauen und Paaren auf der ganzen Welt helfen, ihre eigenen einzigartigen Familien zu gründen. Obwohl die Kinder genetisch verwandt sind, sind sie nicht Teil der gleichen Familie.

Woran wir glauben

Wir sehen Kinder vom selben Spender nicht als Halbgeschwister. Unserer Meinung nach kann diese Interpretation unnötige Sorgen oder Enttäuschungen hervorrufen.

Warum das wichtig ist

Die meisten Spenderkinder werden genetische Verwandte (Kinder, die mithilfe des gleichen Spenders entstanden sind) haben. Für einige sind diese genetischen Verbindungen wertvoll, um ihre Identität und Herkunft zu verstehen, während sie für andere weniger wichtig sind.

Wir glauben, dass diese Verbindungen als genetische Beziehungen betrachtet werden sollten, nicht als Halbgeschwister oder Teil einer großen Familie. Die Erkenntnis, dass es andere Kinder vom selben Spender gibt, ist ein natürlicher Aspekt des Spenderkind-Seins, aber es als Teil einer Familie zu betrachten, kann unrealistische Erwartungen und Sorgen für die Beteiligten bedeuten.

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#6 Lebenslange Unterstützung und Engagement

Unser Engagement endet nicht, wenn ein Kind geboren wird oder ein Spender aufhört, bei uns zu spenden. Wir sind hier, um Familien, Spenderkinder und Spender in jeder Lebensphase zu unterstützen.

Woran wir glauben

Unser Agebot hat lebenslangen Einfluss auf das Spenderkind, seine Familie sowie den Spender. Wir sehen es als unsere Verantwortung an, Unterstützung und Beistand zu leisten - nicht nur zum Zeitpunkt der Spende und Befruchtung, sondern während des gesamten Lebens aller Beteiligten.

Warum es wichtig ist

Wir leben in einer Welt, in der immer mehr Menschen sich für eine Schwangerschaft mit Hilfe einer Samenspende entscheiden oder sich dazu entscheiden, Spender zu werden. Für alle Beteiligten ist es eine Reise und ein Prozess, der im Vergleich zu traditionellen Familienstrukturen unterschiedliche Arten von Fragen und Dilemmata aufwirft. Die Entscheidung für eine Schwangerschaft mit Hilfe einer Samenspende und das Dasein als Spender ist eine Entscheidung für das ganze Leben. Wenn das Kind aufwächst oder der Spender eine eigene Familie gründet, können neue Fragen auftauchen. Mit unserer mehr als 20-jährigen Erfahrung haben wir das umfangreiche Wissen und die Expertise, um alle zu unterstützen, die an einer Familiengründung mit Hilfe einer Samenspende beteiligt sind.

Mit unserer mehr als 20-jährigen Erfahrung haben wir das umfangreiche Wissen und die Expertise, um alle Beteiligten zu unterstützen.

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#7 Fertilitätserhalt ist Teil der Lösung für viele

In einer Welt mit sinkenden Fruchtbarkeitsraten müssen wir bessere Bedingungen schaffen, damit Menschen die Familie haben können, von der sie träumen, wann immer sie bereit dazu sind.

Woran wir glauben

Wir glauben, dass jeder die Chance haben sollte, Kinder zu bekommen, wenn er oder sie bereit dazu ist. Fertiltätserhaltende Maßnahmen können die Wahrscheinlichkeit dafür erhöhen und Hoffnung spenden, sind jedoch keine Garantie; sie bieten die Chance, Hindernisse auf dem Weg der Familiengründung zu überwinden.

Wir müssen zukünftige Generationen darüber aufklären, dass und wie schnell das Alter die Fruchtbarkeit beeinflusst. So nimmt sie bereits Mitte 20 ab. Unser Ansatz sieht auch mehr Unterstützung für junge Menschen vor, die Kinder schon während des Studiums oder zu Beginn ihrer Karriere haben möchten.

Warum es wichtig ist

Der weltweite Rückgang der Fruchtbarkeitsraten erfordert vielfältige Strategien: Zum einen müssen die Menschen besser informiert werden und zum anderen bessere Bedingungen für den Fertilitätserhalt geschaffen werden. Mit diesem Ansatz können Frauen und Paare ihre Optionen erweitern und ihre Chancen erhöhen, die Anzahl der Kinder zu haben, von der sie träumen. Er bietet auch das Potenzial, den Bedarf an Kinderwunschbehandlungen und die damit verbundenen Herausforderungen zu reduzieren. Am wichtigsten ist, dass es die Chancen erhöht, gesunde Kinder zu haben.